Ein paar Worte über uns ...

Barbara stammt aus Aldekerk-Kerken am Niederrhein, wo Ihre Familie einen Verleih für Festzelte und Zeltmöbel betreibt. In ihrer Jugend betrieb sie viel Sport, u.a. Turnen und Volleyball. Ihr Abitur machte sie am staatlichen Mädchengymnasium, dem heutigem Lise-Meitner-Gymnasium in Geldern.

Jean-Marie stammt aus Bollendorf in der Südeifel, also aus unmittelbarer Nachbarschaft zum schönen Luxemburg und mitten im Deutsch-Luxemburgischen Naturpark. Als Schüler war er Mitglied im örtlichen Musikverein und bei der damals neu gegründeten Pfadfinder Gruppe wo er auch der Gruppenleiter einer der Jugendgruppen war. Viel Zeit ging auch in die Renovierung des von der Gemeinde überlassenen alten Kindergartens "ZAK", der immer noch als Jugendtreff in Betrieb ist. Nebenher erwachte auch das Interesse für die Sterne und für sagenhafte 50,- DM (ja, DM), erwarb er ein kleines Kaufhaus Teleskop, das er heute noch besitzt. Aber zum diesem Thema mehr weiter unten bei Studium und der eigenen Seite über Astronomie. Jean-Marie besuchte das Private Sankt-Josef-Gymnasium Biesdorf und ist Mitglied im Ehemaligenkreis des Gymnasiums. Wie schnell die Zeit vergeht, sieht man daran, dass die 35-jahrige Abifeier bereits stattgefunden hat. Aufgrund der ländlichen Lage war bereits als Schüler ein Verkehrsmittel notwendig, und damit begann auch die Leidenschaft fürs Motorrad.

Unser Studium

Wir begannen beide zum Wintersemester 1986 das Physikstudium an der Universität Bonn. Dort haben wir uns auch kennen und lieben gelernt. Nachdem wir die Hürden des Grundstudiums überwunden hatten (z.B. jede Menge Mathematik und theoretische Physik), konnten wir uns im Hauptstudium mehr unseren jeweiligen Interessensgebieten der Physik hingeben. Barbara wählte als Nebenfach die Kristallographie, Jean-Marie die Astronomie.

Barbara machte ihre Diplomarbeit am Institut für Strahlen- und Kernphysik in der Gruppe von Prof. Herzog. Dabei arbeitete sie an der Installation eines neuen He(3)/He(4) Verdünnungskryostaten mit. Es handelt sich um ein Gerät zur Erforschung der Eigenschaften von Atomkernen bei äußerst niedrigen Temperaturen, nämlich nur einige hundertstel Grad über dem absoluten Temperaturnullpunkt von -273,15° Celsius. Im Anschluß ans Diplom forschte sie weiter in der gleichen Arbeitsgruppe und promovierte mit einer Arbeit über Anisotropieuntersuchungen des Alphazerfalls an verschiedenen Isotopen. Dazu nutze sie auch Daten die sie an der Anlage Isolde am europäischen Teilchen- und Kernforschungsinstitut CERN gewonnen hatte.

Jean-Marie machte seine Diplomarbeit an der Sternwarte der Universität Bonn (heute Teil des Argelander Instituts für Astronomie) bei Prof. Seggewiß. Das Thema war CCD Photometrie von jungen Sternhaufen in der Grossen Magellanschen Wolke. Dabei wurde das Alter und eine Nährung für die sog. ursprüngliche Massenfunktion (Initial Mass Fuction, IMF) der beiden Sternhaufen NGC 1962-65-66-70 und NGC 1818 bestimmt. Die Doktorarbeit machte Jean-Marie ebenfalls bei Prof. Seggewiß. Die Arbeit mit dem Titel "Stellar populations and their mass functions in selected regions of the Magellanic Clouds" verfeinerte die während der Diplomarbeit entwickeln Methoden der Datenauswertung, ergänzte die Photometrie um Spektroskopie und wendete sie auf zwei weitere Objekte in der Grossen Magellanschen Wolke an, nämlich die Region um NGC 1948 und N44. Zur Datengewinnung für die Promotion hatte er das Glück mehrfach an Teleskopen der Europäischen Südsternwarte (ESO) auf La Silla, Chile und am Deutsch-Spanischen Astronomischen Zentrum auf dem Calar Alto zu messen. Außerdem begleitete er Messungen des International Ultraviolet Explorer (IUE) bei der europäischen Bodenstation in Villafrance nahe Madrid.

Die wissenschaftlichen Publikationen die sich während des Studiums ergeben haben, sind auf einer eigenen Seite zu finden.

Und nun?

Jetzt wohnen wir im schönen Herrenberg im Schwabenländle, haben uns gleich angepasst und ein Haus gebaut und gehen unseren Berufen bei einem deutschen Automobilzulieferer bzw. einer amerikanischen IT Firma nach.