12.04.2010 - Nach Rumtek

Bereits um 7 Uhr besichtigen wir mit Arthur den 1705 erbauten Tempel Pemayangtse Gompa. Die Landschaft und das Kloster liegen noch im dichten Nebel, was dem Ganzen eine mystische Stimmung verleiht. Wir bewundern die Details der Architektur. Im Innern ist, wie in allen Tempelanlagen, das Fotografieren nicht gern gesehen. Wir bestaunen die reich verzierten Bänke für die Mönche, den immer vorhandenen reservierten Sitz für den Dalai Lama und die großen Statuen im Gebetsraum. Im 1. Stock steht ein großer Holzturm, der die sieben Ebenen der Erleuchtung darstellt. Ein handwerkliches Meisterstück.

Pünktlich um 9 Uhr starten wir die Tagestour. Unsere Mechaniker haben die Motorräder wieder von den Spuren des Vortages befreit und akkurat aufgereiht. Es geht zunächst hinab in ein Tal und dann wieder steil aufwärts. Jede Menge Terrassen machen die Hänge nutzbar.
Unterwegs besichtigen wir ein weiteres, neueres Kloster. Der Gebetsraum ist kaum größer als ein Wohnzimmer. Kindermönche sind mit Schriftstücken unterwegs und beäugen uns neugierig.

Einen kleinen Eindruck vom Fahren mit den Royal Enfields vermittelt dieses Video. Dabei habe ich die Kompaktkamera einfach in der linken Hand gehalten. In der Sequenz überhole ich Reinhard mit Ute und Barbara.

Unsere Mittagsrast machen wir einer kleinen Ortschaft in der es die leckersten Momos (gefüllte Teigtaschen) geben soll. Sie haben uns auch vorzüglich geschmeckt. Die dazu gereichte Suppe war allerdings eher geschmacksneutral.

Weiter ging die Fahrt über Berg und Tal durch große Teeplantagen. Nach einer Teepause erreichten wir schließlich Sigtam. Nach einem Tankstopp ging es auf den Gangtok-Siliguri-National-Highway, was für westeuropäische Verhältnisse aber eher eine normale Landstrasse wäre. Der Verkehr dort war sehr dicht und die 24 PS der Enfields mussten alle herhalten, um ab und zu doch mal an einem LKW vorbeizukommen.

Das Ziel des heutigen Tages war das Teen Tale Farm Ressort in Rumtek, in direkter Nähe zum wichtigen Kloster Rumtek Gompa, das wir am nächsten Tag besichtigen werden. Die Teen Tale Farm liegt sehr malerisch am Hang und ist mit den vielen kleinen Gebäuden zwischen den gepflegten Gartenanlagen ein sehr idyllisches Plätzchen zum Verweilen. Vor der Ankunft galt es aber eine schwierige Schlammdurchfahrt und die schlammig-steinige Auffahrt zum Farmgelände zu meistern. Zur Begrüßung gab es wieder lecker ausgebackene gefüllte Teigtaschen. Das geplante Camp-Fire musste aber leider aufgrund der widrigen Witterung ausfallen, ein kräftiges Gewitter entlud sich und auch der Strom verabschiedete sich mal wieder.

Zum Abschluß nochmal ein Fahrvideo aus den Teeplantagen, mit einem kleinen Selbstportrait im Spiegel.