17.04.2010 - Fahrt zum höchsten Pass und nach Thimpu

Am Morgen des 17. hören wir Flugzeug Geräusche. Es ist Betrieb auf dem Flughafen von Paro. Passend dazu erreicht uns die Nachricht, dass in Island der Vulkan Eyjafjallajökull ausgebrochen ist und der Flugverkehr in Europa brach liegt. Wir hoffen, dass unsere Rückreise in 7 Tagen davon nicht mehr betroffen sein wird. Aber in den nächsten Tagen verfolgen wir natürlich sehr genau die Entwicklung.    

Heute verlassen wir das fantastische Hotel Gangtey Palace in Richtung Thimphu, der Hauptstadt Bhutans. Zunächst geht es über eine kurvenreiche und gut asphaltierte Straße zum Chelela Pass. Er ist der höchste asphaltierte Pass in Bhutan und schafft es auf 3988m ü.N.N. Und die paar Meter bis auf 4000m kann man noch schnell zu Fuß neben der Passstraße erklimmen. Auf dem Weg zum Pass sehen wir eine Herde Yaks, die das Motorengeräusch der Enfields aber nicht mögen. Entsprechend langsam und vorsichtig rollen wir vorbei und schwingen dann die Kurven nach oben.

Auf dem weiteren Weg stellen wir fest, daß die Baumgrenze hier viel höher liegt als in den Alpen. Nur wenige 100 m unterhalb der Passhöhe verschwinden die höheren Bäume und es gibt nur noch niedrigen Bewuchs. Aber selbst bei 4000 m gibt es noch Büsche, wie man auf dem Gipfelfoto erkennen kann.

Hier oben wehen nach alter Tradition die Gebetsfahnen im Wind - und wie sie wehen! Es stürmt. Aber seht selber in diesem Video (Ton andrehen, damit man den Wind hört!).

Nach diesem “High”light der Tour fahren wir die gleiche Strecke wieder zurück in Richtung Paro, um dann die gut ausgebaute Strasse nach Thimphu zu nehmen. Unterwegs fängt Jean-Maries Motorrad an wilde Manöver mit dem Hinterrad zu vollführen. Ein kurzer Check zeigt, dass das Radlager ausgeschlagen ist. Während wir Teepause machen, tauschen die Mechaniker mal schnell das Hinterrad und das defekte Lager aus.

In Thimphu beziehen wir ein Hotel im Stadtzentrum und essen dort zu Mittag. Danach starten wir in die Stadt und statten dem Markt einen Besuch ab. Mr. Bhim erklärt uns die Angebote und führt uns durch die verschiedenen Bereiche. Hier ein paar Eindrücke von den Produkten und den Marktleuten.

Danach haben wir Zeit um uns die Stadt weiter anzuschauen und nach Souvenirs Ausschau zu halten. Wir kaufen uns ein Tanka (ein auf Stoff genähtes Mandala) und schlendern weiter kreuz und quer durch die Stadt (das Bild unten zeigt den Uhrenplatz). Am Abend gibt es dann ein Essen in einem sehr guten traditionellen Restaurant. Dort dürfen wir auch den Ara probieren, einen Schnaps, den wir aber zu wässrig fanden.